Additive Fertigung Pt-basierter Katalysatoren für die Dehydrierung flüssiger organischer Wasserstoffträger (LOHC)

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Additive Fertigung Pt-basierter Katalysatoren für die Dehydrierung flüssiger organischer Wasserstoffträger (LOHC)

Bei der Umgestaltung des Energiesektors, mit einer Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu mehr erneuerbaren Optionen, spielt Wasserstoff eine zunehmend wichtige Rolle. Die Nachfrage an Wasserstoff wird auch in Zukunft weiter steigen, weshalb die Speicherung und der Transport eine zentrale Fragestellung darstellt. Hierbei stellen flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC) eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Speichertechnologien dar, da sie neben hohen Energiedichten auch niedrige Sicherheitsrisiken bei Transport und Lagerung aufweisen.

Die LOHC-Technologie basiert auf einer Reaktion von Wasserstoff mit einer wasserstoffarmen LOHC-Verbindung, bei der der Wasserstoff reversibel an das Speichermolekül gebunden wird. Bei Bedarf kann der Wasserstoff freigesetzt werden. Bei diesem Dehydrierungsschritt kommen zumeist Pt/Al2O3-Katalysatoren zum Einsatz.

Eine neue Veröffentlichung des Lehrstuhls I für Technische Chemie befasst sich mit der additiven Fertigung (3D-Druck) von Pt/Al2O3-Katalysatoren für die Dehydrierung von Perhydro-Dibenzyltoluol (DBT). Es werden ausführlich die beiden Verfahren, das extrusionsbasierte Direct Ink Writing und das pulverbasierte Binder Jetting, miteinander verglichen, um ihre jeweiligen Vor- und Nachteile für die Katalysatorformung zu bewerten. Die Studie zeigt die Bedeutung der Katalysatorform auf, um den individuellen Prozessanforderungen gerecht zu werden.

[1] Bui, Hanh My, et al. "Comparison of Direct Ink Writing and Binder Jetting for additive manufacturing of Pt/Al2O3 catalysts for the dehydrogenation of perhydro-dibenzyltoluene." Chemical Engineering Journal (2023): 141361.

https://doi.org/10.1016/j.cej.2023.141361