TUM Center for Nuclear Safety and Innovation

Die Technische Universität München (TUM) hat mit der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz, der Radiochemie München, dem Lehrstuhl für Nukleartechnik und den nuklearen Techniken in der Medizin ein kerntechnisches Fähigkeitsprofil, welches deutschlandweit in seiner Gesamtheit seinesgleichen sucht.

Die in dem Konzeptpapier der Bundesregierung formulierten Handlungsfelder sollen durch die Schaffung des
TUM Center for Nuclear Safety and Innovation aufgegriffen werden. Somit können bestehende Kompetenzen innerhalb der TUM gebündelt und nach außen deutlicher sichtbar werden. Die beteiligten Einrichtungen, namentlich die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), die Radiochemie München (RCM) sowie der Lehrstuhl für Nukleartechnik (NTech), werden dabei durch externe wissenschaftliche und industrielle Partner ergänzt.

Aus den vorhandenen Fähigkeiten der beteiligten Einrichtungen leiten sich fünf Themenkomplexe ab: Reactor Operations, Nuclear Safety, Nuclear Materials, Nuclear Analytics und Medical Applications. In diesen stellt neben der angewandten Forschung die Ausbildung und Lehre von qualifiziertem Fachpersonal eine zentrale Säule dar. Das TUM Center for Nuclear Safety and Innovation erhöht die Sichtbarkeit dieser Kompetenzen und der zugehörigen Infrastruktur sowohl innerhalb der TUM als auch gegenüber Öffentlichkeit, Behörden und Industrie. Somit wird ein entscheidender Beitrag zum Erhalt von Fachwissen und Erfahrung geleistet und auch zukünftig die Bearbeitung komplexer interdisziplinärer Fragestellungen ermöglicht, wie zum Beispiel Radioisotope für die Medizin, sichere Kernbrennstoffe sowie die nukleare Entsorgung. Dadurch trägt das TUM Center for Nuclear Safety and Innovation zur Bewahrung der internationalen Reputation Deutschlands in kern­technischen Fragen bei. In dieser Gesamtheit ermöglicht das TUM Center for Nuclear Safety and Innovation es der TUM, zusätzliche Fördermittel für dieses auch zukünftig gesellschaftlich relevante Forschungsfeld zu erschließen.

Der Erhalt und die Weiterentwicklung von kerntechnischem Know-how geht in seiner Bedeutung weit über die TUM hinaus und ist in dem Konzeptpapier der Bundesregierung klar als hoheitliche Aufgabe definiert. Für den Freistaat Bayern als Standort wichtiger kerntechnischer Kompetenz in Wissenschaft und Industrie kann das TUM Center for Nuclear Innovation als Keimzelle für ein Bavarian Center for Nuclear Innovation dienen.