Flexible Kraftwerke
Durch die verstärkte Integration erneuerbarer Energien in das bayerische, deutsche und europäische Stromsystem wird sich die Dynamik der von konventionellen Kraftwerken zu deckenden Residuallast deutlich erhöhen. Die erhöhte Dynamik ist unter anderem charakterisiert durch steilere Rampen sowie eine Spreizung von minimaler und maximaler Residuallast. Zusätzlich zu dieser erhöhten Dynamik wird sich durch die fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen auch die Unsicherheit bezüglich der Residuallast und damit der Bedarf an Regelleistung weiter erhöhen. Um weiterhin ein kosteneffizientes und stabiles Versorgungssystem gewährleisten zu können, sind Veränderungen der konventionellen Kraftwerkstechnologie sowie der Netzinfrastruktur unumgänglich. In diesem Projekt sollen verschiedene Flexibilisierungskonzepte konventioneller Kraftwerke hinsichtlich ihrer Wirksamkeit im System sowie deren Wirtschaftlichkeit untersucht werden.
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Das Teilprojekt Flexible Kraftwerke gliedert sich in drei Arbeitsbereiche. Experimentelle Untersuchungen leisten einen Beitrag die Vorgänge in Gasturbinen und in Dampferzeugern besser zu verstehen. Die Erkenntnisse sind Grundlage der dynamischen Prozesssimulation, mit der sich alle Kraftwerksprozesse darstellen lassen. Um die Auswirkungen der Energiewende auf die Stabilität der Stromnetze zu untersuchen und das Zusammenwirken der verschiedenen Systeme zu optimieren, werden Modelle entwickelt, die die bayerische (und gesamtdeutsche) Energielandschaft beschreiben.