Bericht zu den 'Battery Discussions 2019' an der TUM

'Improvement of Li-ion Batteries through Electrolyte Development: from Liquid to Solid-State Electrolytes'

Group picture of the 2019 Munich Battery Discussions attendees

Am Montag, den 18. März 2019, eröffnete das Organisationskomitee mit Vertretern von TUM und BMW die 7. Münchner Batteriediskussion am Institute for Advanced Studies, IAS.

An den zwei Konferenztagen verfolgten etwa 120 Teilnehmer - darunter viele Wissenschaftler der TUM.Battery-Gruppe - aufmerksam die Vorträge der 18 eingeladenen internationalen Referenten, renommierten Experten auf ihrem Gebiet.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Symposiums lag auf verschiedenen Aspekten der Festkörperelektrolyten, die aufgrund ihres erhöhten Sicherheits- und Leistungspotenzials ein vielversprechender Kandidat für die Batterien der nächsten Generation sind.

In ihren Vorträgen stellten die Referenten eine Vielzahl möglicher Festkörperelektrolytmaterialien vor und bewerteten diese. Insbesondere wurden anorganische Materialien auf Sulfid- und Oxidbasis kritisch bewertet. Neben diesen festen Materialien wurden Zwischenalternativen diskutiert, die die Lücke zwischen flüssigem und festem Zustand schließen, wie z.B. hochkonzentrierte Salze und Materialien auf Polymerbasis.

Ein (weiterer) bedeutender Grund für die Untersuchung von Festkörperelektrolyten ist deren mögliche Kompatibilität mit Li-Metall-Anoden. Li-Metall stellt aufgrund höchster Lithiumaktivität ein ideales Anodenmaterial dar. Um einen wettbewerbsfähigen Zellenaufbau mit Li-Metall-Anoden zu realisieren, müssen jedoch große Herausforderungen wie Dendritenbildung, Anodenvolumenausdehnung und kontinuierlicher SEI-Aufbau überwunden werden. Referenten, die sich mit diesem Thema befassten, konzentrierten sich daher in erster Linie auf Grenzflächenphänomene und auf das gezielte Engineering dieser Schnittstellen.

Die Münchner battery discussions bilden für Experten in der Batterieforschung eine ideale Plattform zum Austausch bezüglich des neusten Standes im Forschungsgebiet und zur angeregten Diskussion. Die diesjährige Veranstaltung hat eindeutig auf eine künftige Batteriegeneration mit Festkörperelektrolyten hingewiesen, sie hat jedoch auch die Herausforderungen für Festkörperbatterien aufgezeigt, die sich kommerziell im Wettbewerb mit den hochmodernen Flüssigelektrolyt-Li-Ion-Batterien befinden. Das Engagement und die Begeisterung einer solchen internationalen Wissenschaftsgemeinschaft sowie der ständige Austausch von Ideen werden die Zukunft der Batterieforschung vorantreiben. Weitere Informationen zum Programm der Münchner Batteriediskussionen 2019 finden Sie HIER.