Feierlicher Abschluss des Forschungsprojekts EEBatt in Moosham


Abbildung 1: EEBatt Projektabschluss in Moosham

Am Freitag, den 14.10.2016, feierten die Mitarbeiter des Forschungsprojekts EEBatt zusammen mit den Bürgern von Moosham, Gemeinde Kirchdorf, den Abschluss des Forschungsprojektes EEBatt. Die Technische Universität München (TUM) blickt zusammen mit ihren Projektpartnern auf drei Jahre intensive Batterieforschung zurück. Dabei zeichnet sich das Projekt, bei dem 13 Institute von sechs Fakultäten der TUM, der Batteriehersteller VARTA Storage GmbH, das Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern sowie der Energieversorger Kraftwerke Haag GmbH eng zusammenarbeiten, durch seine interdisziplinäre Ausrichtung sowie eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis aus.

Für die beteiligten Wissenschaftler stellte die Abschlussveranstaltung in Moosham eine hervorragende Möglichkeit dar sich im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen über erlangte Forschungsergebnisse auszutauschen und mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des Projekts wurde der Quartierspeicher Energy Neighbor entwickelt, der im Oktober 2015 für einen Feldtest in Moosham installiert wurde. Durch den Energy Neighbor, welcher mit einer Speicherkapazität von 200 kWh ausgestattet ist, werden Erneuerbare Energien besser in das Netz integriert und ein dezentrales Energiesystem unterstützt. So kann der lokal produzierte Strom vor Ort gespeichert und verbraucht werden. Der Feldtest in Moosham ermöglicht es den Batteriespeicher unter realen Bedingungen einzusetzen und zu erforschen.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Jossen, EEBatt Projektleiter und Professor für Elektrische Energiespeichertechnik der TUM, betonte die Aktualität und Bedeutung von Batteriespeichern für das zukünftige Energiesystem in Bayern sowie Deutschland. Mit dem Forschungsprojekt EEBatt trägt die TUM zusammen mit ihren Partnern zur Entwicklung von Batteriespeichern bei. Dr. Alexander Hirnet, Technischer Direktor der VARTA Storage GmbH, lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TUM unter dem Dach des Forschungsprojektes EEBatt und sprach sich für zukünftige Kooperationen aus.

Ergebnisse des Forschungsprojektes EEBatt sind über 50 wissenschaftliche Publikationen und über 200 studentische Arbeiten. Insbesondere sind die Entwicklung eines Multilevel-Umrichters sowie die Gründung des Startup-Unternehmens Li.plus hervorzuheben. Gegenüber klassischen Wechselrichtern zeichnet sich der innovative Multilevel-Umrichter durch einen modularen Aufbau, ein geringeres Bauvolumen und einer Reduktion der Umwandlungsverluste auf 0,3 % aus. Das Startup Li.plus brachte ein Verfahren hervor, mit dem Batteriesysteme unterschiedlichster Größe schnell, präzise und einfach diagnostiziert werden können.

Obwohl das Forschungsprojekt EEBatt, das durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie mit rund 30 Millionen Euro gefördert wurde, Ende Dezember 2016 ausläuft, bleibt der Quartierspeicher Energy Neighbor weiterhin für Forschungszwecke im Einsatz. Er soll auch zukünftig wichtige Kenntnisse bezüglich der Speichertechnologie und potentiellen Geschäftsmodellen von dezentralen stationären Batteriespeichern liefern. Daneben führt die TUM die Batterieforschung in zahlreichen Folgeprojekten weiter.