Neuer Zeitschriftenbeitrag zur biologischen Methanisierung im Pilotmaßstab

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Der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft hat eine umfassende Studie über den im Pilotmaßstab betriebenen Rieselbettreaktor zur biologischen Methanisierung mit echtem Biogas als CO2-Quelle auf der Kläranlage Garching veröffentlicht.

Biogas Upgrading in einem Rieselbettreaktor im Pilotmaßstab

Die biologische Methanisierung von H2 und CO2 in Rieselbettreaktoren ist eine vielversprechende Energieumwandlungstechnologie für die Energiespeicherung, aber Erfahrungen im Pilotmaßstab unter realen Anwendungsbedingungen sind noch rar. Deshalb wurde ein Rieselbettreaktor mit einem Reaktionsvolumen von 0,8 m³ gebaut und in einer Kläranlage installiert, um Rohbiogas aus dem dortigen Fermenter aufzuwerten. Die H2S-Konzentration des Biogases von etwa 200 ppm wurde um die Hälfte gesenkt, aber es war eine künstliche Schwefelquelle erforderlich, um den Schwefelbedarf der Methanogene vollständig zu decken. Die Erhöhung der Ammoniumkonzentration auf > 400 mg/L war die erfolgreichste pH-Kontrollstrategie und ermöglichte eine stabile Langzeit-Biogasaufbereitung bei einer CH4-Produktion von 6,1 m³/(m3RV·d) mit synthetischer Erdgasqualität (CH4 > 98 %). Die Ergebnisse dieser Studie mit einer Betriebsdauer des Reaktors von fast 450 Tagen, einschließlich zweier Abschaltungen, stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur notwendigen Integration im großen Maßstab dar.

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