Im Januar endet das erste von vier Jahren der Laufzeit des EU-Projekts ALRIGH2T, an dem die TUM vertreten durch den Lehrstuhl für Anlagen- und Prozesstechnik (APT) teilnimmt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung zweier Technologien für die Betankung von Flugzeugen mit Flüssigwasserstoff und deren Demonstration an Flughäfen in Mailand und Paris. Untersucht werden die direkte Betankung eines Flugzeugs mit Flüssigwasserstoff und eine Tanktausch-Technologie, bei der ein leerer Tank durch einen gefüllten Tank ausgetauscht wird. Der APT arbeitet im Rahmen des Projekts ALRIGH2T in Kooperation mit Linde plc an der Entwicklung und Modellierung eines direkten Betankungssystems basierend auf einer neuentwickelten Flüssigwasserstoffzentrifugalpumpe. Im Rahmen des Arbeitspakets 3 soll eine solche Pumpe entwickelt und in einer Testanlage erprobt werden. Zudem wird ein dynamisches Modell für Be- und Entladungsvorgänge von Flüssigwasserstoff mit einer Kreiselpumpe entwickelt und verwendet, um das Gesamtsystem zu optimieren.
Der Lehrstuhl für APT ist dabei für die Entwicklung des Modells für die direkte Betankung verantwortlich. Im vergangenen Jahr lag der Fokus dabei auf der Entwicklung eines dynamischen Modells für durchströmte Flüssigwasserstoffleitungen sowie eines Modells zur Beschreibung des befüllten Tanksystems. Die beiden Modelle sollen im kommenden Jahr weiterentwickelt und mit Anlagendaten validiert werden. Auch die Entwicklung der Zentrifugalpumpe und deren Erprobung soll weiter vorangetrieben werden.