Neuer Pilotreaktor für die biologische Methanisierung auf der Kläranlage Garching

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Auf der Kläranlage Garching ist kürzlich der neue Rieselbettreaktor im Pilotmaßstab für die biologische Methanisierung von Wasserstoff und Kohlestoffdioxid installiert worden. Der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft untersucht unter anaeroben und thermophilen Bedingungen das Potential der biologischen Methanisierung mittels sog. Archaeen, welche die zugeführten Gase für ihren Stoff- und Energiewechsel nutzen und dabei speicherfähiges Methangas produzieren. In Rieselbettreaktoren im Technikumsmaßstab konnte bereits eine Methanproduktion von bis zu 15 LCH4/(LReaktionsvolumen*d) und eine Methankonzentration im Produktgas von über 96 % erfolgreich realisiert werden.

Mit einem Reaktionsvolumen von 1 m3 soll nun die Einsatzfähigkeit des Reaktorkonzeptes im halbtechnischen Maßstab unter Beweis gestellt werden. Damit ist der Reaktor einer der derzeit größten anaeroben Rieselbettreaktoren weltweit. Eine zentrale Fragestellung ist dabei die Verwendung von unvorbehandelten Faulgas der Kläranlage als alternative CO2-Quelle, wodurch eine Aufwertung von Biogas am Entstehungsort bis auf Einspeisequalität ermöglicht werden könnte.